Wanduhr/Rahmenuhr, Wiener Biedermeier mit Spielwerk, roter Samt 227-01

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Maße 59 x 48 cm, Tiefe 16 cm

Ein auffälliges Merkmal bei dieser Uhr ist der Goldene Rahmen und der rote Samtbezug.

Die Uhr wurde in Prag durch Karl Suchy in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts hergestellt.

Das Gehäuse der Uhr ist aus Holz.
Der Rahmen und die barocken Stuck-Elemente wie C-Bögen, Palmetten, Blumen u.a. sind bemalt mit Goldbronze. Eine dahinter liegende Freifläche ist mit rotem Halbsamt bespannt, auf der sich das ca. 13 cm im Durchmesser, weiß emaillierte Zifferblatt mit schwarzen Ziffern und 60 Minuterie Einteilung und zwei Zeigern befindet.

Interessant ist das ovale Guckloch, das Pendelfenster. Einmal ist es die fast spielerische Rokoko Umrahmung mit der fast entblösten emporschwebenden Dame wie aber auch die schwingende Pendelscheibe mit dem Sonnen-Motiv im Zentrum als Frauenportrait mit Zöpfen, Strahlen und Rosenblüten.

Die verglaste Vordertür dient zur Bedienung der Uhr.

Die Werkart: Messing, Hinterpendel, Gangregulierung über der 12.

Werk- und Schlagaufzug geschieht mit Schlüssel.

Bemerkungen zur Uhr:

Auf der Rückwand ist ein etwa 8 x 4,5 cm großer verblichener Zettel aufgklebt, dessen Ränder angebrannt sind und der nachfolgenden Text enthält:

"Ave sancta Maria.

Dominus ipse vobis signum. Ecce

virgo conzipiet, & pariet filium,

vocabitur nome ejus Emanuel.

Butyrum & mel comeder, ut feicat

reprobare malum, & eligere bonum.

Übersetzung: Sei gegrüßt HL. Maria. Der Herr selbst wird Euch ein Zeichen geben. Siehe, die Jungfrau wird empfangen und einen Sohn gebären und sein Name wird Emanuel sein. Er wird Butter und Honig essen, bis er versteht, das Böse zu verwerfen und das Gute zu erwählen "(Jes. 7,14 f)

Im Uhrkasten befinden sich zwei Spielwerke (Made in Schwitzerland) ertönt nach dem Stundenschlag: ("Anfang kleine Nachtmusik"), Mozart, 72 Zungen). Ein Originales Walzwerk (42 Zungen) spielt "Großer Gott, wir loben dich" (Ignatz Franz, Wien 1771) sowie "Stille Nacht, heilige Nacht" (Text von Joseph Mohr, 1792-1848, vertont am 24.12.1818 durch Franz Gruber sen. 1787-1863)

Dank an Dr. Heribert Rücker für die Übersetzung.

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