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Ahlen gedenkt der Blindenheilung durch St. Liudger
Dokumente der Erinnerungskultur
23. Okt. - 24. Nov. 2005
Im Interreligiösen Museum im Goldschmiedehaus Ahlen

Der originale Ludgerus-Kelch, befindet sich in der
Abteikirche der Schatzkammer in Essen Werden,

Ein Replik des Ludgeruskelches befindet sich im seit 2005 im Interreligiösen Museum im Goldschmiedehaus Ahlen

Zur Feier der Eucharistie nimmt der Kelch, der Trinkbecher, einen besonderen Rang ein. Wegen seines erhabenen Dienstes bedarf der Kelch nach uralter Bestimmung der Konsekration durch den Bischof.

Der Kelch ist von hohem historischem Rang und gilt als eines der ältesten eucharistischen Trinkgefäße des Abendlandes, der älteste Kelch Deutschlands von zeitlos-edler Form. Er stammt aus dem 8. Jh. und diente dem heiligen Ludgerus, Täufling des heiligen Bonifatius, als Reise-Missionskelch. Es ist anzunehmen, dass der heilige Ludgerus bei seiner Visitationsreise in Ahlen mit diesem Kelch das heilige Mahl feierte.

Der Kelch hat auf der Cuppa die Umschrift "Agitur haec summus pocla triumphus".
(In diesem Becher vollzieht sich der höchste Triumph) und am Rande des Fußes:
"HIC CALIX SANGVINIS DNI NRI IHV XPI" in der Übersetzung:
"Dies ist der Kelch des Blutes unseres Herrn Jesus Christus".

Am Sonntag, dem 10. April 2005 feierte Weihbischof Friedrich Ostermann in
St. Bartholomäus in Ahlen einen Gottesdienst aus Anlaß des historischen Jahres.

Auf dem Zelebrationsaltar stand auch ein Nachguß des sich in der Abteikirche zu Essen Werden befindlichen Ludgeruskelches, der sich nun im Museum im Ahlener Goldschmiedehaus befindet.

Schon in romanischer Zeit wurden die Reisekelche auch als Funeralkelche verwand, die den Bischöfen und Priestern mit ins Grab gegeben wurden.

So hat Ahlen eine fassbare und damit sichtbare Erinnerung an den heiligen Ludgerus und seine Blindenheilung in Ahlen.

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