Muscheln - Permutt

Muscheln sind Wassertiere. Sie ernähren sich hauptsächlich von Plankton. Es gibt sehr viele Muschelarten z.B. die zweischaligen Muscheln mit einer Außen- und Innenseite, die unterschiedklich sind.

In den beiden inneren Schalenseiten, ein Calziumcarbonat, können sich bei verschiedenen Muschelarten Natur- und Zucht-Perlen entwickeln.
Vielleicht hat diese Tatsache dazu geführt, die Substanz, das leicht schimmernde Material als Perlmutt zu bezeichnen.

Perlmutt ist leicht zu bearbeiten und wird häufig auch zu Kunstgegenständen verarbeitet.

Kreuz Handkreuz

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Der senkrechte Balken hat eine Länge von ca. 17,5 cm und einen Querbalken von 9 cm. Um Beschädigungen auszuschließen, wurde das nicht sichtbare Grundkreuz nicht in die Untersuchung einbezogen.

Beide Kreuzbalken sind rundum mit Perlmuttplatten belegt, sodass die Balken sechseckig erscheinen. Die Kreuzbalkenenden werden mit sechseckigen Perlmuttplättchen abgeschlossen, die wiederum vier durchbohrte Elfenbeikugeln mit Abschlußplättchen aufnehmen, die teilweise beschädigt sind.

Längs- und Querbalken des Perlmuttkreuzes sind im Kreuzungspunkt nochmals mit einem ausgestochenen Kreuz verziert. In der oberen Hälfte befindet sich das nicht mehr lesbare INRI-Plättchen aus Perlmutt.

Ein gegossener Bronze-Korpus im drei Nagel Typus mit Suppedaneum befindet sich im Zentrum der Kreuzbalken. Ein dreieckförmiges ausgearbeitetes Permuttplättchen dient als Nimbus.

Der Korpus ist sehr fein naturalistisch ausgearbeitet. Reste einer Vergoldung befinden sich noch auf dem Suppedaneum.

Leider sind von den einstmals vier Strahlenblöcken nur noch zwei unterhalb der Querbalken erhalten.
Am unteren Längsbalken befindet sich eine in Permutt geschnittene Madonnenfigur.

Vier Bohrungen auf der Vorderseite mit leider abgenutzten unlesbaren Buchstaben und 14 Bohrungen auf der Rückseite markieren die noch lesbaren 14 Kreuzwegstationen.

Die Museumsleitung hofft, ein weiteres Kreuz zu finden, welches vielleicht eine Erklärung auf die Vorderseite gibt.

Das Kreuz wurde von Frau und Herrn Hubert Behrens anläßlich des 25-jährigen Bestehens des Museums im Goldschmiedehaus Ahlen am 8. Nov. 2009 Anni und Werner Fischer vermacht. Es ist im Interreligiösen Museum im Goldschmiedehaus zur Betrachtung ausgestellt.

Frau Behrens vermerkte, dass dieses Kreuz von einer Ahlener Ordensschwester sein könnte.