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Hängekreuz aus Gips mit farbigem Gipskorpus, 67,5 x 34 cm, vor 1900

Hauskreuz Treppe 1

Das plastische, schwarz bemalte Kreuz versinnbildlicht durch aufgetragene Blätter und Ranken einen Lebensbaum.
Der Christuskorpus ist mit drei Nägeln typisiert. Die beiden Füße stehen auf einem Suppedaneum. Auf dem Querbalken des Kreuzes liegt das INRI-Schild.

Kreuz und Korpus weisen Beschädigungen auf. Eine angebrachte Metallöse dient als Aufhängung. Das Kreuz, etwa um 1900, wurde Werner Fischer anonym geschenkt.

Es hängt im Treppenaufgang zum Interreligiösen Museum.

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Haus-Stand-Kreuz auf Sockel, Totalhöhe ca. 52 cm, Breite 31,5 cm

 Hauskreuz Treppe 3

Holz, Eiche

Auf einem altarähnliche Aufbau mit mehreren Abstufungen ist auf dem Altartisch ein Holzkreuz eingelassen, das an allen vier Kreuzenden geschnitzte Blatt- und Schnörkelornamente aufweist.

Auf dieses Kreuz ist ein weiteres kleineres Holzkreuz mit Facetten aufgelegt, auf dem ein realistischer geschnitzter Christuskorpus mit augebreiteten Armen und Lendentuch befestigt ist. Am oberen Kreuzbalken ist eine INRI Tafel befestigt.

Das Kreuz ist in einem dem Alter entsprechenden Zustand. Im oberen Ornament ist eine Holzverbindung ausgebrochen und ebenso Finger an den Händen.

Das Kreuz gehörte dem Pfarrer Hermann Holle geb. am 6.9.1879 in Recklinghausen. Priesterweihe 1904 im Hohen Dom zu Münster, Pastor in Ahlen-Dolberg von 9. 2.1913

bis 1957, gestorben in Dolberg 1969.

Die Haushälterin, Frau Adiek, schenkte das Kreuz Werner Fischer 1991 lt. angebr. Widmung.

Unter dem Altarsockel befindet sich eine Fotokopie mit Daten und Bild des Pastors.

Späterer Wandsockel, Nußbaum? Nicht original zum Kreuz gehörend.

Das Kreuz befindet sich im Treppenaufgang zum Interreligiösen Museum

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Zum Gedächtnis

des Jubelpriesters Hermann Holle

Pfarrer i.R.

holle

 

er wurde am 6. September 1879 in Recklinghausen geboren und empfing 1904 im Hohen Dom zu Münster die heilige Priesterweihe. Er wirkte als Kaplan in Gescher und Roxel und von 1914-1931 in Horst. 1931 wurde er zum Pfarrer in Dolberg ernannt und hat dort bis 1997 mit großem Eifer gewirkt. Auch in den Jahren des Ruhestandes hat er, soweit seine Gesundheit es Ihm erlaubt, mitgeholfen. Mit grosser Geduld und Energie hat er viele Jahre sein altes Beinleiden und seine Krankheit ertragen und nie den frohen Mut verloren. Im Alter von 90 Jahren gab er sein Leben in die Hände des Schöpfers zurück. Gott gebe seinem treuen priesterlichen Diener den verdienten Himmelslohn.

Gestorben 1969.

Das Kreuz wurde am 25.02.2018 der Kolpingfamilie Dolberg übergeben, da Pfarrer Hermann Holle Präses der Kolpingfamilie Dolberg war.

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Kreuz Hängekreuz Holz 79 x 47,5 cm mit farbigem Gipskorpus (Bakenecker)

Hauskreuz Treppe 2

Beim sogenannten lateinischen Kreuz sind die oberen drei Balken gleich lang und der untere vierte Balken ist länger. An allen vier Kreuzenden befinden sich Rosetten mit durchbohrten Löchern. Alle vier Rosetten laufen in jeweils drei Pfeile aus. Im Kreuzzentrum, im Schnittpunkt der Balken, befindet sich eine weitere geschnitzte Rosette. In den vier Zwickeln sind weitere vier Schnitzereien angebracht.

Der realistische farbige Christuskorpus mit Dornenkrone und barock geformtem Lendentuch ist aus Gips. Christus steht mit beiden durchnagelten Füßen, (Viernageltypus) auf dem Suppedaneum: lat. = Fußgestell; Stütze unter den Füßen des gekreuzigten Christus. Gehörte nachweislich nicht in den historisch-funktionellen Zusammenhang der Kreuzigung, sondern symbolisiert den Herrschaftsgedanken Jesu Christi (Fußschemel des Herrschers). Buch Sakrale Kunst, Seite 170. Weiter ist eine aus Gips geformte Schriftrolle auf dem oberen Kreuzbalken befestigt. Sie trägt die Buchstaben INRI und zwei gekreuzte Knochen, darauf ein Totenkopf.

Dieses Symbol wird mit dem ersten Menschen Adam in Verbindung gebracht stellvertretend für die Heilsgeschichte des Menschen im alten Bund.
Der Sündenfall Adams und die Vertreibung aus dem Paradies kennzeichnen seine Situation als Dasein zum Tode. Die Errettung des Menschen von der Schuld Adams durch den heilsstiftenden Tod Jesu am Kreuze lässt Jesus Christus zum "neuen Adam" werden. Der Totenschädel am Kreuz, oftmals am Fuße des Kreuzes, wird dem Betrachter diesen Aspekt des Glaubens sinnlich zum Ausdruck gebracht. Buch Sakrale Kunst Seite 162.

Die Rückseite des Kreuzes ist mit Bleistift beschriftet: 140/80 Ege/AK 1875. Weiter ist ein Silberschild angebracht mit der Gravur: Geschenk von Frau Hedi Bakenecker an Werner Fischer August 1992.

Das Kreuz befindet sich im Treppenaufgang zum Interreligiösen Museum, Oststr. 69.

Frau Bakenecker ist 2012 verstorben

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Stand-Kreuz auf Sockel ca. um 1900, Totalhöhe ca. 67,5 cm von Frau Wilkens

Hauskreuz Treppe 4

Holz, Eiche

Auf einem rechteckigen altarähnlichen Aufbau mit 3 von unten verschraubten Elementen befindet sich auf dem Sockel, der Predella, eine geschnitzte Doppelblüte mit je 8 Blättern als Rosette
Auf dem Altartisch steht ein rechteckiger geschnitzter Aufbau, in dem der senkrechte Kreuzbalken, der mit einer geschnitzten Rosette befestigt ist. An diesem Kreuzbalken ist mit einer rückwärtigen Metallschraube ein geschnitzter Christuskörper befestigt, der zwei Holz-Wurmlöcher aufweist. Christus mit weit auseinander gestreckten Armen, Dornenkrone und großem Lendentuch als drei Nagelkorpus. Das INRI Schild ist nicht mehr vorhanden aber die Befestigungsstelle ist sichtbar.

Der Querbalken ist von der Rückseitig in den Längsbalken eingearbeitet und befestigt.

Rückseitig auf dem Blütensockel ist ein Metallschild befestigt mit der Gravur: Geschenk von Frau Wilkens geb. Paul, November 1993. Kreuz der Großeltern um 1920

Frau Wilkens wohnte auf der Hans Sachsstr. Die Familie Paul wohnte auf der Hellstr. Das Haus hat Hans Sommer erworben. Ein Verwandter wohnte auf dem Grundstück Hellstr. 18 (Schuhmacher von Beruf ?)

Zu diesem Kreuz gehört eine original geschnitzte Wandkonsole. Die Wandkonsole besteht aus einer quadratischen Holzplatte 19 x 19 x 2 cm. Als Trägerelement dient ein aus Holz nachempfundener, geschnitzter Wasserspeier, wie er an Sakralbauten angebracht ist.

Wilfried Koch schreibt in seinem Buch BAUSTILKUNDE Seite 492 "Wasserspeier vom Dach als Regenablaufrinne", die das Mauerwerk vor Nässe schützt. Am antiken Tempel als Löwenkopf, in der Gotik als skurrile Figuren (Tiere, Menschen, Fabelwesen, deren Symbolwerte heute nicht mehr zu deuten sind. Chimäre= griechisches Fabeltier. Die Chimäre hat in der christlichen Welt eine dämonische Bedeutung als Figur, die Schaden abwendet.

Das Kreuz befindet sich im Treppenaufgang zum Interreligiösen Museum

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Wandkreuz im Elternschlafzimmer der Eheleute Kaspar und Jovita Fischer

In Westfalen wie auch in anderen Regionen gehörte bis weit ins 20. Jh. ins Eheschlafzimmer eines katholischen Hauses ein Kreuz,  das meist am Kopfende mittig über den Ehebetten einen prominenten Platz einnahm.
Hängekreuz aus Eiche, 100 cm x 56 cm, wurde 1924 in Herbern im Stil des Schlafzimmermobilars als Teil der Austeuer vom Hof Adolf Suermann in Horst bei Werne a.d. Lippe für meine Eltern angefertigt. 

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Wandkreuz aus Silber

wandkreuz silber

wandkreuz silber beschreibung

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Altarkruzifix

2013-04-18 08.41.36

18. Jahrhundert, Messing, versilbert, vergoldet, gegossen, getrieben, ziseliert, punziert, Holzkern, Maße: Höhe 625 mm, Kreuzhöhe 435 mm, Breite 314 mm, Stammumfang 25 x 10mm, Marken: keine

Altarkruzifix mit Korpus auf prunkvollem Sockel.

Der Dreiseitsockel steht auf drei Kugelfüßen und ist an den Seiten volutenförmig eingerollt. In den Seitenflächen sind Spiegelkartuschen mit Rocaillen und Blütenranken auf punziertem Grund ziseliert.

Das hohe Kreuz erhebt sich über einem kleinen, runden Fuß, der mit ziselierten Spiegelkartuschen und C-Bögen verziert und auf den Sockel aufgenietet ist. Die Kreuzbalken aus Messingbeschlag über einem Holzkern sind an den Enden in Paßform ausgezogen. Aufgesetzte Vierpaßverzierungen um ein Blumenmotiv verzieren die Kreuzenden und die Mitte, von der zusätzlich Strahlenbündel ausgehen.

Ein gegossener Korpus zeigt Christus mit weit ausgestreckten Armen an das Kreuz geheftet. Die Füße sind leicht in der Höhe versetzt, dadurch bedingt ist die Haltung Christi im überzogenen Kontrapost. Der Lendenschurz ist weit geschwungen und mit einem doppelten Strick gebunden. Der nach hinten zurückgeneigte Kopf zeigt das Ende des Todeskampfes an, denn die Augen sind gebrochen. Oberhalb des Gekreuzigten kennzeichnet ihn der Kreuztitulus in Form einer Rocaille mit den Buchstaben INRI.

Unterhalb des Korpus ist ein Engelskopf mit Flügelpaar und vorgehängtem Tuch in ein flaches Relief gegossen und auf den Kreuzstamm aufgesetzt.

Das Altarkreuz wurde erst durch das Missale Romanum 1570 ein verpflichtender Gegenstand der liturgischen Feier. Auf dem Altar stehend, deutete es dem Gläubigen die Handlung der Eucharistie als Vergegenwärtigung des Kreuzopfers Jesu Christi.

Auch noch nach den Bestimmungen der Liturgiereformen des 2. Vatikanischen Konzils soll auf dem Altar oder in seiner Nähe ein Kreuz für die ganze Gemeinde gut sichtbar sein. (AEM V, 270).

Literatur: Werner Fischer, Sakrale Kunst, Seite 128

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Kreuz, kleines Stehkreuz, Oradea/Großwardein (Rumänien, bis 1919 ungarisch)

2013-04-18 08.49.04

um 1800 (Holzkreuz: Berg Athos?) Holz, geschnitzt, Silber, getrieben, gegossen, ziseliert, punziert, geschrotet. Maße: Gesamthöhe 175 mm, Durchmesser des Fußes 62 mm, Höhe des Kreuzes 80 mm, Breite 46 mm, Marken: Beschauzeichen Oradea/Großwardein (Divis Nr. 942)., Meistermarke Johannes Mézáros nobilis (1767-1851)

Holzkreuz mit feiner Schnitzarbeit und Durchbruchtechnik, eingefaßt von einem Silberrahmen mit Schaft und Fuß.

Der kleine, runde Fuß wölbt sich über eine Hohlkehle. Um den Wölbungsrand legt sich ein ziselierter Blattfries. Acht geschrotete Linien steigen zum Sockel des runden Schaftes auf, an dem ein kleiner Blattfries hängt.

An drei Enden der Kreuzbalken befinden sich Hohlkugeln, die von Schrauben gehalten werden.

Das innere Holzkreuz wird mit einem Rahmen in der Art eines Blattfrieses zusätzlich gehalten.

Das Holzkreuz mit gestutzten Querarmen zeigt auf den Schauseiten, in fünf Felder unterteilt, biblische Szenen aus der Heilsgeschichte in feiner Schnitzarbeit.

Auf einer Seite beherrscht eine Kreuzigungsdarstellung das Bildprogramm. Das Kreuz vor einer Mauerwand steht auf einem angedeuteten Hügel. Links und rechts wenden sich zwei männliche Personen mit Bart und Strahlennymbus zur Mitte. Oberhalb und unterhalb wiederholt sich die Darstellung einer im Buch lesenden männlichen Gestalt.

Auf der anderen Seite ist in das Zentrum des Bildprogrammes die Darstellung der Taufe Jesu im Jordan gestellt. Jesus steht, mit einem Lendenschurz bekleidet, vor einem Hintergrund aus angedeutetem Wasser. Zu seiner Linken assistiert ihm ein Engel mit einem Tuch, weiter rechts von ihm steht Johannes der Täufer, der mit weit ausgestrecktem rechtem Arm seine Hand über das Haupt Jesu hält. Ein senkrecht sich nach unten zuspitzender Strahl fällt auf das Haupt Jesu herab.

Links und rechts der Taufszene wenden sich Engel der Mitte zu.

Bildkomposition und Typik der dargestellten Figuren weisen die Schnitzarbeit deutlich als ein Werk aus dem Raum der orthodoxen Christenheit aus.

Literatur: Werner Fischer, Sakrale Kunst, Seite 130

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standkreuz glassturz

standkreuz glassturz beschreibung

20160427 172811(0)

Standkreuz-Unterteil, Gewicht c. 302 gr.

Punziert auf der Unterseite mit: 800 J.C.OSTHUES, Halbmond und Krone

Der gegossene abgetreppte sechspassige, stufenförmige Standfuß ist mit gotischer Ornamentik graviert. Zwei gegenüberliegende Seiten sind ausladend, um die Standfestigkeit zu erhöhen. Der Fuß verjüngt sich zu abgedecktem Rund, in dessen Zentrum sich eine Öffnung befindet.

In dem sich verjüngendem Rund ist in einem abgegrenzten Feld eine Gravur in Schreibschrift angebracht:

Ihrem scheidenden Pfarrer dem Hochwürd. Herrn Wilh. Cruse die dankbaren Pfarrkinder Velmedes. 3. Aug. 1898

Diese katholische Pfarrkirche Kirche St. Andreas in Bestwig Velmede wurde 1848 erbaut.

Auf dem Standfuß ist ein Zwischenoberteil lose aufgesetzt. Es besteht aus zusammengelöteten Silber-Teilen. Eine wiederkehrende offene, durchbrochene Wein-Blatt-Ornamentik, die wiederum mit den gravierten Dekoren des Fußes korrespondiert, hat einen schlichten gestuften Balusterschaft, auf dem der Nodus befestigt ist.

Ein trompetenförmiges Reststück des abgesägten Kreuzfußes ist mit einem Gewindestab versehen, um die vorab genannten Teile zu verschrauben.

Alle Teile sind noch in einem guten Zustand.

Stehkreuz

Oradea/Großwardein (Rumänien, bis 1919 ungar.) um 1800, (Holzkreuz: Berg Athos?)
Holz, geschnitzt, Silber, getrieben, gegossen, ziseliert, punziert, geschrotet.
Maße: Gesamthöhe 175 mm
Marken: Beschauzeichen Oradea/Großwardein (Divis Nr. 942), Meistermarke: Johannes Mézáros nobilis (1767-1851)
Holzkreuz mit feiner Schnitzarbeit und Durchbruchtechnik, eingefaßt von einem Silberrahmen mit Schaft und Fuß.
Das Holzkreuz mit gestutzten Querarmen zeigt auf den Schauseiten, in fünf Felder unterteilt, biblische Szenen aus der Heilsgeschichte in feiner Schnitzarbeit.
Bildkompositionen und Typik der dargestellten Figuren weisen die Schnitzarbeit deutlich als ein Werk aus dem Raum der orthodoxen Christenheit aus.


Literatur: Sakrale Kunst v. Werner Fischer

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Kreuz, Bronze

Kreuz 2 vorne hinten

Gesamthöhe: ca. 80 mm
Breite: ca. 48 mm

Dieses Kreuz kann zur Zeit nicht zugeordnet werden bezüglich der Herkunft, Datierung und der Religionsgemeinschaft. Byzanz? Äthiopien? Rußland?
Das Kreuz hat vier Schenkel. Die Längsschenkel sind gleich. Am oberen Schenkel ist vertikal eine runde Platte angebracht, die aber nicht durchbohrt ist.
Es befinden sich in allen Schenkeln und im Zentrum runde Vertiefungen. Ein rundes Plättchen, das die Vertiefung ausgefüllt hat, ist noch vorhanden und liegt bei. Es ist anzunehmen, dass sich unter den durchsichtigen Abdeckungen Reliquien befanden. Die Rückseite zeigt Prägungsmerkmale auf. Das Kreuz hat eine natürliche Patina.

Kreuz Afrika

Zu allen Zeiten und über unsere Zeit hinaus werden sich Menschen in allen Kulturkreisen schmücken. Dafür gibt es viele Gründe. Bei den Naturvölkern ist es u.a. die Tradition, Mitgliedschaft eines Stammes, der Rang innerhalb des Stammes und viele andere Dinge, die zur Identifizierung der Person beitragen. Schmuck kann Sprache ersetzen.

Wenn Christianisierungen bei Naturvölkern erfolgen, können sich u.a. Schmuckmotive in der Tracht, der Kleidung und am Körper ändern, nicht aber die Technik, die Machart, die Anfertigung des Schmucks.
Unter Verwendung alter Techniken erhält die abgebildete weiße Kette mit 84 Perlen ein Kreuz aus vielen winzigen, durchbohrten Kügelchen.

In der Kreuzmitte befinden sich sechs goldfarbene und am (Corpus) Fußende 12 Perlchen in hell- und dunkelblau, deren Bedeutung noch erfolgen könnte.

Selbst die 5 Kettchen mit den runden Metallplättchen werden bei diesem christlichen Schmuck von der vorchristlichen ehemaligen Stammestracht übernommen.

Das Maasai-Kreuz mit den vielen Perlchen ist ein Konfirmandenkreuz mit Kette aus Afrika. Es wurde einer Dame aus Ahlen geschenkt, die seit über 20 Jahren Afrikaner am Rande der Maasaisteppe im Nordosten Tansanias, südlich des Kilimandscharo schulisch betreut hat. Zurück in Ahlen hat sie es 2017 dem Interreligiösen Museum im Goldschmiedehaus Ahlen gewidmet

Die untere Abbildung zeigt die Konfirmanden, die im Sprengel Mkanyeni, Afrika, für die Konfirmation im Jahr 2000 vorbereitet wurden. Die Konfirmanden werden zwei bis drei Jahre vorbereitet, vom Pfarrer geprüft und dann konfirmiert. Im Hintergrund Evangelist Edward Kiseven.

konfirmaten afrika

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Kreuzanhänger, Griechenland (Berg Athos? siehe Wikipedia ) 17./18. Jh.

Kreuz 3 vorne hinten

Rosenholz, geschnitzt, Silber auf Filigranemail und Perlmutt.
Höhe 52 mm, Breite 32 mm, Umfang 9 x 13/14 mm

Kreuzanhänger aus Holz mit geschnitztem Bildprogramm und feiner Durchbrucharbeit, eingefaßt in einen Rahmen aus Filigranemail. Vorder- und Rückseite der Einfassung sind mit einer Innenzarge verdeckt geschlossen.
Die Schauseiten sind durch vier kleine und einen großen Rundbogen gegliedert und mit grünem Filigranemail verziert. Auf die Seitenflächen ist ebenfalls Filigranemail (türkis) aufgetragen. Die Kreuzenden zieren eingefaßte, halbierte Süßwasserperlen. Am oberen Ende dient eine Öse zur Aufhängung an einer Halskette.
Das eingeschlossene Holzkreuz zeigt hinter den Rundbogenfenstern der Einfassung fünf Miniaturbilder im flachem Holzrelief vor ausgehöhltem Hintergrund.
Auf der Vorderseite steht im Mittelpunkt eine Kreuzigungsdarstellung. Christus ist nach byzantinischer Ikonographie im Bogen vor dem Kreuz ausgespannt. Im Bildhintergrund ragt verzinntes Mauerwerk auf, das mit senkrechten, schmalen Durchbrüchen räumlich gestaltet ist.
Oberhalb und unterhalb des Bildes wiederholt sich die Seitenansicht eines Heiligen, der vor dem Hintergrund einer Mauer steht und in einem Buch liest.
An den Seiten des Mittelfeldes wenden sich links und rechts Heiligenfiguren mit verneigtem Haupt und verhüllten Händen dem Kreuz entgegen.
Die Rückseite des Kreuzes stellt die Muttergottes mit dem Kind in den Mittelpunkt. Maria steht als ganzfigurige Seitenansicht mit langem Gewand dem Betrachter gegenüber. Sie wendet sich ihrem Sohn zu, den sie auf ihrem Arm hält, so daß sich ihre Köpfe berühren (Typ: Eleusa,= Typus orthodoxer Ikonen). Der Faltenwurf der Gewänder ist stark ornamentalisiert. Um das zentrale Bild ordnen sich, vergleichbar mit der Gestaltung der Vorderseite, lesende bzw. sich in der Mitte in Verehrung zuwendende Heiligendarstellungen.

Literatur: Werner Fischer, Sakrale Kunst, Seite 132

Kruzifix, Neapel, 17./18. Jh., Silber, getrieben, ziseliert, punziert,

2013-04-18 08.55.26

Maße: Höhe 335 mm, Breite 220 mm, Marken: Beschauzeichen Neapel, 17./18. Jh., Rosenberg Band 3 7406a, Meistermarke verschliffen.

Wandkruzifix aus getriebener und ziselierter Silberreliefplatte.

Der untersetzt wirkende, ziselierte und auf der Rückseite hohle Korpus ist mit drei angedeuteten Nägeln gekreuzigt. Die Arme sind schräg nach oben straff ausgestreckt, die Knie angewinkelt, und der Kopf ist zur rechten Seite auf die Brust gesunken. Langes Bart- und Kopfhaar sowie ein Nimbus aus einem Ring, der durch den Hinterkopf gezogen wurde, kennzeichnen die Darstellung Christi.

Der nicht vollplastisch durchgeformte Korpus hebt sich nur reliefartig vor dem ornamentalisierten Kreuzhintergrund ab. Eine aufgeschraubte Inschrifttafel mit geschweiften Enden oberhalb des Gekreuzigten und ein aufgeschraubter Totenkopf mit gekreuzten Knochen (Adam) unterhalb des Korpus fügen sich in den Ornamentcharakter des Kreuzes ein.

Die Balken dieser lateinischen Kreuzform sind mit einem Fries aus Rauten auf punziertem Grund überzogen. Hinter dem Kopf Jesu ist aus dem Schnittpunkt der Balken eine Blumenrosette herausziseliert. Strahlenbündel und geviertelte Blumenrosetten ordnen sich um den Kreuzmittelpunkt herum an. Die Enden des Kreuzes sind mit Engelsköpfen mit Flügeln zwischen zwei Perlstäben kunstvoll ausgestaltet. Den Abschluß bilden jeweils Blumenmotive.

Ein auf der Rückseite angelöteter Haken dient am oberen Ende der Aufhängung.

Literatur: Werner Fischer, Sakrale Kunst, Seite 126

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Pektorale - Umhänge-Kreuz, Bronze

Kreuz 1 vorne hinten

Gesamthöhe: ca. 91 mm
Breite: ca. 47 mm

Datierung und in welcher Religionsgemeinschaft solche Kreuze getragen wurden, sollte noch durch Vergleichsstücke erfolgen.
Das Kreuz ist aufklappbar. Die Endöse (Schlaufe) ruht beweglich in einem Scharniergelenk. Am Kreuzfuß befindet sich ebenfalls ein Scharniergelenk. Durch Lösen des Stiftes (fehlt) kann das Kreuz geöffnet werden.
Die Vorderseite ist stark abgegriffen. Dennoch ist eine Gravur zu erkennen, die den Gekreuzigten zeigt mit einem bis fast zu den Füßen reichendes Gewand. Die Hände bleiben frei.
Am Balkenende, wo sonst der Titulus angebracht ist, sind die Buchstaben VOANHC oder VOMIVHC ? eingraviert.
Die Rückseite des Kreuzes zeigt in der Mitte eine kleine Öffnung und in jedem Kreuzbalken eine runde Vertiefung. In einer dieser Vertiefungen befindet sich noch eine runde Perlmuttscheibe. Im Innern des Kreuzes sind Hohlräume.
Das Kreuz ist stark oxidiert.
Geschenk v. Claus Pohl, Duisburg, Vorsitzender der ADK Rheinland, an Werner Fischer zum 70. Geburtstag im Jahre 2000.

Muscheln - Permutt

Muscheln sind Wassertiere. Sie ernähren sich hauptsächlich von Plankton. Es gibt sehr viele Muschelarten z.B. die zweischaligen Muscheln mit einer Außen- und Innenseite, die unterschiedklich sind.

In den beiden inneren Schalenseiten, ein Calziumcarbonat, können sich bei verschiedenen Muschelarten Natur- und Zucht-Perlen entwickeln.
Vielleicht hat diese Tatsache dazu geführt, die Substanz, das leicht schimmernde Material als Perlmutt zu bezeichnen.

Perlmutt ist leicht zu bearbeiten und wird häufig auch zu Kunstgegenständen verarbeitet.

Kreuz Handkreuz

kreuze4

Der senkrechte Balken hat eine Länge von ca. 17,5 cm und einen Querbalken von 9 cm. Um Beschädigungen auszuschließen, wurde das nicht sichtbare Grundkreuz nicht in die Untersuchung einbezogen.

Beide Kreuzbalken sind rundum mit Perlmuttplatten belegt, sodass die Balken sechseckig erscheinen. Die Kreuzbalkenenden werden mit sechseckigen Perlmuttplättchen abgeschlossen, die wiederum vier durchbohrte Elfenbeikugeln mit Abschlußplättchen aufnehmen, die teilweise beschädigt sind.

Längs- und Querbalken des Perlmuttkreuzes sind im Kreuzungspunkt nochmals mit einem ausgestochenen Kreuz verziert. In der oberen Hälfte befindet sich das nicht mehr lesbare INRI-Plättchen aus Perlmutt.

Ein gegossener Bronze-Korpus im drei Nagel Typus mit Suppedaneum befindet sich im Zentrum der Kreuzbalken. Ein dreieckförmiges ausgearbeitetes Permuttplättchen dient als Nimbus.

Der Korpus ist sehr fein naturalistisch ausgearbeitet. Reste einer Vergoldung befinden sich noch auf dem Suppedaneum.

Leider sind von den einstmals vier Strahlenblöcken nur noch zwei unterhalb der Querbalken erhalten.
Am unteren Längsbalken befindet sich eine in Permutt geschnittene Madonnenfigur.

Vier Bohrungen auf der Vorderseite mit leider abgenutzten unlesbaren Buchstaben und 14 Bohrungen auf der Rückseite markieren die noch lesbaren 14 Kreuzwegstationen.

Die Museumsleitung hofft, ein weiteres Kreuz zu finden, welches vielleicht eine Erklärung auf die Vorderseite gibt.

Das Kreuz wurde von Frau und Herrn Hubert Behrens anläßlich des 25-jährigen Bestehens des Museums im Goldschmiedehaus Ahlen am 8. Nov. 2009 Anni und Werner Fischer vermacht. Es ist im Interreligiösen Museum im Goldschmiedehaus zur Betrachtung ausgestellt.

Frau Behrens vermerkte, dass dieses Kreuz von einer Ahlener Ordensschwester sein könnte.

Segenskreuz Aethiopien

Äthiopien, früher Abessinien bis zum 20. Jh. war während des 2. Weltkrieges 5 Jahre von Italien besetzt, danach ein Kaiserreich unter Kaiser Haile Selassie. Die Monarchie endete 1974.

Außer den 34 % in Äthiopien lebenden Muslimen sind die größten Religionsgemeinschaften seit dem 4. Jahrhundert die äthiopisch orthodoxen Christen, die sunnitischen Muslime und verschiedene äthiopisch-evangelische Kirchen. Minderheiten bilden die Anhänger von Naturreligionen, Katholiken und Juden.
1434 - 1468 mußte jeder Christ in Äthiopien ein Kreuz tragen. Jeder christliche Priester in Äthiopien besitzt ein Handkreuz, das er ständig bei sich trägt. Er berührt die Gläubigen damit an der Stirn und die wiederum küssen das Kreuz. Mit dem Kreuz erteilt er den Segen auf alles, was gesegnet wird.

Das Handkreuz in Art eines Schlüssels (zum Paradies?) aus Äthiopien, gefertigt im 20. Jh., besteht aus dem Kreuzblatt, dem Stiel und dem Griff, der auch „Adams Grab“ genannt wird.

Gesamthöhe des Kreuzes ca. 260 mm, Breite ca. 125 mm, Material: Metall versilbert.

Im Zentrum ein durchbrochenes Tatzenkreuz, dessen Zwischenräume mit vier Fantasiekreuzen ausgefüllt sind, die zusammen ein Quadrat bilden. Den oberen drei Tatzenkreuzbalken sind drei ausgesägte Krückenkreuze hinzugefügt, wobei die untere Kreuzform in den Stiel ausläuft, der wiederum in einem Krückenkreuz endet.