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3 c, die 21 Schüler der Lehrerin Frau Renate Mewes.

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3 b, 23 Schüler und der Lehrerin Frau Stephanie Kaldewey.

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3 a, 21 Schüler und der  Lehrerin Frau Albach.  

Die Kulturstrolche, Mädchen und Jungen Ahlener Schulklassen, im Juni 2012 unterwegs in Ahlen.
Die Initiative ging von der Paul-Gerhardt-Schule aus.          
Begleitpersonen  der 9 - 10-jährigen Kinder waren auch einige Väter und Mütter der Schüler,  die neugierig oder wissensdurstig waren.

Die Paul-Gerhardt-Schule in Ahlen liegt außerhalb der Innenstadt am Stephansweg 10. Da mußte schon ein Autobus kommen, um die Kulturstrolche nebst Anhang in die Innenstadt Ahlens zu befördern.
Die  Organisatoren hatten sich an diesen Tagen viel vorgenommen.  Der vorbereitete Unterrichtstoff sollte durch realistische Lebendigkeiten, wie z.B.  Besichtigungen und Erklärungen von Exponaten ergänzt werden. Das betraf  insbesondere die Religionsvielfalt und die "Zeit" mit ihren vielen Varianten.

An der Ost/Westachse Ahlens liegt das Museum im Goldschmiedehaus. Museumsleiter, Werner Fischer empfing die drei Gruppen nacheinander und stellte seinen Zuhörern die Fassade des Goldschmiedhauses vor, wobei er bemerkte, dass jeder Mensch ein eigenes Profil hat und das  könnte auch bei einem Haus sein.  

Die drei echt vergoldeten Bronze-Skulpturen zeigen den internationalen Schutzpatron der Goldschmiede und der Schmiede, den heiligen Eligius auf der linken Säule. Auf der Hauptsäule des Hauses ist Adolf Kolping dargestellt, der geistige Vater der Handwerksgesellen, weil das erste Ahlener Kolpinghaus auf diesem Grundstück stand. Auf der rechten Säule hat der bedeutende Renaissance Bildhauer und Goldschmied Benvenuto Cellini seinen Platz gefunden. Seine Figur des Perseus auf der Loggia dei Lanzi in Florenz ist weltbekannt.
Der Balkon wird abgerundet von einem Gitter, in dem sich einige vergoldenen Buchstaben "G"mit einem Schwänzchen befinden. Es ist ein Hinweis auf den Meisterstempel von Raphael und Werner Fischer für handgefertigten Schmuck aus dem Goldschmiedehaus. Auch Abdrücke von zwei Siegeln sind auf dem Gitter zu sehen. Links das Stadtsiegel von Ahlen mit dem hl. Bartholomäus, Schutzpatron Ahlens, und das historischen Stadtwappen. Auf der anderen Seite das Wappen der Goldschmiede der Stadt Görlitz, der östlichsten Stadt Deutschlands an der Grenze zu Polen. Ein Dreierkompendium bilden drei Wappen, das Standeswappen der deutschen Goldschmiede, das von Kaiser Wilhelm II. verordnete Stadtwappen Ahlens und das Fischer-Wappen, wobei Werner Fischer bemerkte, der kleine Fisch ist meine Frau. Dabei huschte einigen Anwesenden ein zartes Lächeln über das Gesicht.
Eine besondere Attraktion des Haues sind die vergoldeten Bronzeabbildungen der Pfarrkirche von Hopsten, den Domen zu Münster, Osnabrück, Fulda und  Aachen, deren Bedeutung für die Familie Fischer Werner Fischer erklärte.
Selbst die Türklinken zeichnen sich durch zwei in Bronze gegossene Hände des Seniors und des Juniors aus.
Eine Treppe führte die Kinder hinauf ins Intereligiösen Museum im Goldschmiedhaus. Was gab es  dort alles zu sehen ?
Einige Kinder muslimischen Glaubens erklärten Herrn Fischer sofort: diese arabischen Zeichen bedeuten Mohamet, das haben wir in der Koranschule gelernt.
In bequemen Sesseln nahmen dann alle Platz und Werner Fischer sprach über "Zeit und Ewigkeit".
Dabei stellte er verschiedene Zeitmesser vor.
Die Kinder konnten aktiv teilnehmen.
Frau Mews schreibt, uns hat der Beusch im Goldschmiedhaus sehr gefallen, da Sie es verstanden haben, den Kindern die Zusammenhänge anschaulich zu vermitteln. Besonders gut sind die Geschichten um den Erwerb der Zeitmessser im Gedächtnis geblieben.
Hier sagen alle Kinder, Eltern und Lehrerinnen noch einmal ein herzliches Dankeschön!