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Reliquienkreuze für den privaten Gebrauch

Kreuz 4 vorne hintenKreuz 5 vorne hinten

Gesamthöhe: ca. 74 mm
Breite: ca. 42 mm

Tiefe: ca. 7 mm
Material: Messingguss
Land: getragen im Münsterland
2. Hälfte 19. Jahrhundert

Die kleinen Reliquienkreuze, die mit einem Scharniergelenk aufklappbar und am unteren Ende mit einem Schraubverschluss zu schließen sind, enthalten im Inneren die Berührungreliquien von 17 Heiligen und ein AGNUS DEI auf rotem Grund mit Goldpapier dekoriert.

Den Schnittpunkt der Balken ziert ein hochovales Madonnenbild, das Werler Gnadenbild, in einem Kloster- und Wallfahrtsort im südlichen Westfalen. In den Schnittpunkt des flachen Vorderteils ist ein kleines Medaillon mit der Darstellung Mariens eingesetzt. Die Vorderseite des Kreuzes ziert ein halbplastischer Korpus mit der INRI-Tafel. Unterhalb des Gekreuzigten steht Maria als Schmerzensmutter.

Die Rückseiten der beiden Kreuze zeigen ein flammendes Herz in der Dornenkrone und die Arma- Christi-Motive. Am oberen Ende des Längsbalkens befindet sich ein Loch, in dem ein Öse eingehängt ist.

Das Kreuz als Symbol neuen Lebens und der Erlösung des Menschen durch den Glauben an Gott wird durch die im Inneren aufbewahrten Reliquien von Heiligen, die diesem Ruf gefolgt sind, in seiner Aussagekraft verstärkt. Zugleich wird die Segenskraft des Kreuzes durch die heilende und heiligende Wirkung der Reliquien vermehrt.

Diese Kreuze waren im Besitz und Gebrauch der mütterlichen Großeltern von Werner Fischer, Adolf Suermann (1836 - 1909), Horst bei Werne, und seiner Frau Anna Suermann, geb. Rasche (1847 - 1926) aus Beckum. Der Ort Horst gehörte zur St. Christophorus Gemeinde in Werne, die jährlich eine Fuß-Wallfahrt nach Werl durchführte.
Auch das Ehepaar Caspar (1893 - 1978) und Jovita (1887 - 1976) Fischer, geb. Suermann, folgten dieser Tradition.

Devotionalien konnte man am Wallfahrtsort Werl wie auch in anderen Gnadenorten erwerben. Sie wurden meist von den anwesenden Patres gesegnet.