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Die Journalistin Sabine Tegeler berichtet am 16. Mai 2012 in der Ahlener Zeitung:

Sieben Stunden Kunst an fünf Orten

„3. Ahlener Museumstag" vereint Museen und Galerien / Tagesfüllendes Programm spricht alle Generationen an.

museumstag

AHLEN. In aller Unterschiedlichkeit zur Einheit werden - das gelingt den Ahlener Museen und Galerien mit einer im Münsterland wohl einzigartigen Kooperation: Zum „3. Ahlener Museumstag" am Sonntag, 20. Mai, bieten sie aufeinander abgestimmt ein Programm für Kunstfreunde und Kunstneugierige, das viel präsentiert, aber den Gast nichts kostet.

Im Gegenteil - er kann nur gewinnen. Die Aktionen sollen auch jene ansprechen, die sonst den Gang in ein Museum eher scheuen.

Andrea Bergmann, künstlerische Leiterin des Kunstvereins, lädt beispielsweise ausdrücklich dazu ein, sich
beim Kunstgespräch mit Thomas Prautsch um 15 Uhr in der Stadt-Galerie einzumischen und mitzudiskutie-ren. Und Musik zu lauschen, denn Andreas Blechmann wird die Werke Prautschs mit Improvisationen auf dem Keyboard „bespielen".

Einen Vorgeschmack auf seinen Vortrag „Zeit ist Gnade" gibt Werner Fischer schon bei der gestrigen Programmvorstellung: „Wie weit ist es bis zur Ewigkeit?", fragt der Leiter des Museums im Goldschmiedehaus - und schaut schmunzelnd in fragende Gesichter.

Über Zeit und Zeitmessung spricht er am Sonntag um 17 Uhr anschaulich und mit einer Portion Humor und zeigt die im Museum präsentierten Elementaruhren. Was für eine Rolle kleine Uhren-Rädchen dabei für sie persönlich spielen, erfahren die Gäste zur Begrüßung. Persönlich begrüßt werden auch die Besucher des Fritz-Winter-Hauses.

Die Nichte des Künstlers und Leiterin des Hauses, Helga Gausling, freut sich, nach sieben Jahren wieder Fritz Winter zu präsentieren: „Und zwar gesehene und bislang ungesehene Werke", kündigt sie an. Helga Gausling hat noch eine Anekdote parat: Kürzlich sei eine Frau mit zwei kleinen Kindern ins Fritz-Winter-Haus gekommen, was eher ungewöhnlich sei.

Sie wolle ihrem Enkel die Bilder seines Namensvetters zeigen, habe die Münsteranerin erklärt: Das Kind - „so ein kleiner Steppke" lacht Helga Gausling - hieß Fritz Winter.

Kinder sind am Sonntag im Kunstmuseum natürlich auch willkommen. Mu-seumspädagogin Dagmar Schmidt lädt kleine und großen Besucher ein, sich mit der aktuellen Ausstellung in Form von selbstgedruckten „Grüßen aus dem Kunstmuseum" zu beschäftigen. Außerdem gibt es Führungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene sowie ein Quiz.

Im Heimatmuseum wird zu Beginn des Museumstages um 11 Uhr eine Ausstellung mit dem Titel „Ahlener Stadtgeschichten" eröffnet.

Das Programm

11 Uhr: Eröffnung „Ahlener Stadtgeschichten" von Sabrina Zimmermann, Heimatmuseum.

15 Uhr: Kunstgespräch mit Thomas Prautsch, musikalische Umrahmung, Stadt-Galerie.

17 Uhr: Vortrag von Werner Fischer „Zeit ist Gnade", Museum im Goldschmiedehaus.

11 bis 18 Uhr: Das gesamte Oeuvre Fritz Winters, individuelle Führungen, Fritz-Winter-Haus.

11 bis 18 Uhr: Aktionsprogramm mit Führungen für Eltern mit Kindern (11.30 Uhr), Jugendliche (14 Uhr) und Erwachsene (15.30 Uhr), Kunstmuseum.

Weitere Informationen unter www.ahlen.de und bei der Kulturabteilung unter Telefon 5 94 76.
Die Studentin Sabrina Zimmermann kombiniert in einem sogenannten „Daily-Painting"-Projekt Aquarelle mit Texten.

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