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Werner Fischer ist leidenschaftlicher Sammler. Das Kreuz ist seine neueste Errungenschaft.
Foto: Peter Schniederjürgen

Peter Schniederjürgen berichtet in der Ahlener Zeitung:

-pes- Ahlen. Das Kreuz ist das Wahrzeichen der Christen und damit auch ein Thema für das Museum im Goldschmiedehaus. „Das Vortragekreuz ist die jüngste Erwerbung, gewissermaßen ein Geburtstagsgeschenk",
sagt Werner Fischer, Goldschmiedemeister und Museumsleiter. Denn das von ihm ins Leben gerufene Museum wird am 8.November 24 Jahre alt.
Nun ist das zwar nicht das berühmte runde Jubiläum, aber eine ansehnliche Zeitspanne. Und für den Sammler religiöser und kultischer Gegenstände steht beim Geburtstag eindeutig das Kreuz im Vordergrund.

„Diese Kreuze wurden und werden vor den Prozessionen hergetragen", weiß der Goldschmiedemeister. Das erinnert an die Feldzeichen der römischen Legionen, von denen,
so Werner Fischer, stamme es, Erkennungszeichen voran zu tragen.
„Besonders interessant ist die Rückseite, denn die zeigt die Mutter Gottes barfuß als Büßerin", erklärt Sammler Fischer. Damit hat er einmal mehr seinem Museum ein sehr seltenes Stück hinzugefügt. Die meisten dieser Kreuze sind schlicht noch im Dienst und führen auch heute noch Prozessionen an.
Nur, wenn Sammler sich von ihren Schätzen trennen oder eine Kirchengemeinde aufgelöst wird, kann so ein antikes Kreuz auf den Markt kommen. Aus Holz, mit dünnem Silberblech ummantelt stammt es nach Ansicht des Fachmanns aus dem barocken 18. Jahrhundert. So zeigt das Kreuz vorne einen vollplastischen Korpus, der aus Silber gegossen ist. Um die Hüften hängt ein nach barocker Art gelegtes Tuch.

Gern gibt er sein Wissen an interessierte Gruppen weiter. Die erwartet dann ein zwar exakter, aber nicht akademischer Vortrag. Natürlich hat der Sammler Fischer zu fast allen Stücken seiner multireligiösen Ausstellung Geschichten und Anekdoten parat. „Multireligiös, weil hier Stücke aus vielen Weltreligionen zu sehen sind" erklärt Werner Fischer.

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